Wie der Aufschluss am Scheffheu verschwindet

Unterwegs im Wutachgebiet. Am Scheffheu ist mir etwas Besonderes aufgefallen: Der riesige Aufschluss an der Südostseite, seit vielen Jahrzehnten bei Sammlern im In- und Ausland bekannt, verschwindet – und zwar rasant schnell. Die Gesteinsformation schüttet sich von oben quasi selbst zu.

Bis vor wenigen Jahren lag das Unter-Bajocium von der Laeviuscula-Zone bis zur Discites-Zone noch offen und war begehbar. Man konnte an der Wand entlang wandern und dort wunderbar die Schichten studieren. Und im Anstehenden fand sich der ein oder andere Ammonit.

Das dürfte bald vorbei sein. Durch die Starkregen und langen Regenphasen wird von den Lagen darüber immer mehr Erdreich und bröckeliger Tonmergel herunter geschwemmt, die dann direkt vor den Bajociums-Bänken landen und sich in großen Haufen auftürmen. Und das auf der gesamten Länge von mehreren hundert Metern. Tja, muss wohl erst ein neuer Rutsch her wie anno 1880, als ein Teil der Südseite gen Tal abging.

Aber ob ich das noch erleben darf 😊…

Text/Foto: Stephan Hack