Es war im späten Februar, als ich in der Zigzag-Zone des Unter-Bathonium auf einen großwüchsigen Lytoceras stieß. Verteilt auf 7 einzelne Blöcke eine echte Herausforderung: Es brauchte drei Touren, bis die Windungen im Auto lagen – sie waren teilweise dick wie Reifen.
Dann das nächste Problem, denn die Stücke passten partout nicht zusammen. Das lag daran, dass an den Bruchkanten der Blöcke einiges an verwittertem Material bei der Bergung abgesprungen war. Auch Präparator Fred Neubauer hatte gehörig an dem Puzzle zu knabbern.
Aber nach einigem drehen und hin- und herschieben der Einzelteile dann die Entwarnung: Fred bekam die Stücke zusammen und mehr noch. Es fehlte fast nichts und die Erhaltung war überdurchschnittlich gut. Durchmesser 50cm, ein gewaltiger Lytoceras.
Er ist noch nicht ganz fertig präpariert, der Jura-Experte Günter Schweigert vom Stuttgarter Museum für Naturkunde bestimmte den Ammoniten aber als Lytoceras eudesianum. Ein sehr seltener Fund für den deutschen Braunjura und wohl ein Erstfund in Südbaden.
Da dies mein erster Lytoceras ist, denke ich nicht, dass ich nochmals ein derartiges Vergleichsstück finden werde. Aber man weiß ja nie …
Text/Fotos: Stephan Hack