Der Rutschhang am Eichberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) ist ein Naturwunder und ähnlich spektakulär wie etwa die Triberger Wasserfälle – nur vielleicht weniger bekannt. Zahlreiche Geologen und Paläontologen haben ihn beschrieben, Gruppen von Studenten haben ihn erforscht.
Ein gigantisches Naturereignis, bei der die Kreisstraße 5742 auf eine Länge von 500 Metern zerstört und der Krottenbach um sechs Meter angehoben wurde. Erst im Mai 1967 kam die Rutschung vollständig zum Stehen.
Heute sind die Rutschmassen nur noch undeutlich in der Landschaft erkennbar – auch aufgrund von Flurbereinigungen Ende der 60er Jahre, bei der „Geländemodellierungen stattfanden“ (Franz&Rohn 2004). Und am Steilhang selbst ist vom Unter-Aalenium so gut wie nichts mehr zu sehen und auch das Ober-Aalenium liegt großteils verschüttet unter Lagen von abgegangenem Tonmergel. Stark hervortretend sind allerdings weiter oben die Laeviuscula- und die Sauzei-Zone.
Also eine ähnliche Situation wie aktuell im vergangenen regenreichen Halbjahr? Jedenfalls drängt sich die Frage nach der Wiederholung eines solchen Sturzes auf. Ausgeschlossen scheint dies nicht und das LGRB umschreibt es so: „Die Unruhe der Landschaft des unteren Wutachtals zeigt sich auch in ständigen Straßenschäden und kleineren und größeren Rutschungen an den Hängen und in Bachtobeln.“
Text: Stephan Hack
Fotos: Hack (3), LGRB (3 Fotos, 2 Grafiken)