Fossiliensuche … auf die harte Tour

Die Suche nach Fossilien kann bisweilen gefährlich sein – und schmerzhaft. Es gibt wohl kaum einen Sammler, der sich beim formatieren oder spalten von Gestein nicht mit dem Hammer auf die Finger gehauen hat.

Meine gefährlichste Situation bei der Suche war diese: Als ich einen Spaltklotz zwischen zwei Gesteinsblöcke treiben wollte, löste sich beim Einschlagen ein Splitter von dem Spaltklotz. Der Splitter spritzte in meinen linken Unterarm und verletzte eine Vene. Blut schoss in einem dicken Strahl. Zum Glück hatte ich ein Handtuch dabei, mit dem ich die Stelle abpressen konnte.

Über die Jahre ergaben sich noch andere unangenehme Situationen:

Discites-Zone/Unter-Bajocium: Beim Ausholen rammte ich mir vor zwei Jahren einen Fiskars-Pickel in die Stirn.

Im Malmsteinbruch Geisingen verlor ich einmal das Gleichgewicht und stürzte einen Steilhang hinunter. Bremsversuche mit dem Arm.

Im Ober-Aalenium fiel mir beim Herauswuchten aus dem Hang ein 200kg-Fels auf den rechten Fuß.

Der Ammonit im Titelfoto mag nett aussehen, der rechte Daumen tut es nicht: Quetschung vom Steine klopfen.

Drei Leistenbrüche. Wobei man dazu sagen muss, dass ich mir die Brüche von der zentnerschweren Schlepperei von Lias-Ammoniten zugezogen habe. Man trägt die Ammoniten und hört es im Leistenbereich innerlich knacken …

Text/Fotos: Stephan Hack